CCM Use Case im KI Reallabor geht in die nächste Phase
Die Umsetzung des Use Case „Collaborative Condition Monitoring” (CCM) [1] im KI Reallabor nimmt immer mehr Form an und geht in eine spannende Phase über. Die Entwicklung KI-basierter Monitoring Applikationen lässt sich durch unternehmensübergreifenden Datenaustausch wesentlich beschleunigen, aber auch die Produktentwicklung integrierter Komponenten können effektiver gestaltet werden, wenn alle Zulieferer der Wertschöpfungskette den operativen Einsatz ihrer Komponenten besser verstehen.
Im KI Reallabor wird der kleinste gemeinsame Nenner von CCM – das Dreierfraktal bestehend aus Fabrikbetreiber, Maschinenzulieferer und Komponentenzulieferer – entsprechend abgebildet. Dazu wird der Demonstrator „Customized Production System“ (Maschine) in der SmartFactory OWL (Fabrik) und deren insgesamt 16 Motoren (Komponente) durch ein semantisch interoperables Informationsmodell nach Konzepten der Verwaltungsschale [2] ausgestattet. Der Umfang der Daten fokussiert sich auf temperaturspezifische Informationen. So sind die Antriebskomponenten beispielsweise in der Lage durch interne Temperaturfühler entsprechende Daten mit definierten Schwellwerten zu vergleichen, während auf Ebene der Fabrikbetreibers externe Thermometer die Umgebungstemperatur erfassen.
Gemeinsame Regeln sorgen für einen offenen Austausch und sichern allen Teilnehmern zu, ihre jeweiligen Interessen zu wahren. Der Ort der Datenentstehung ist naturbedingt auf Seiten des Betreibers, der somit auch die primäre Datenhoheit verfügt. Während ein Zulieferer die geforderten typspezifische Datensätze und Vereinbarungen vordefiniert, kann auf Fabrikebene souverän entschieden werden, welche davon mit eigenen Regeln und Bestimmungen in Einklang zu bringen sind bzw. welche Vorteile er für sich darin erkennt.
Auf einer Plattform fließen dann die Daten mehrerer Produktinstanzen eines Typen zusammen und stehen der Entwicklung von optimierten Monitoring Applikationen zur Verfügung. Im KI Reallabor geschieht das zunächst im SmartFactory Edge Cluster und soll perspektivisch auch mit GAIA-X [3] konformen Systemen funktionieren.
[1] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Industrie/industrie-4-0-kollaborative-datenbasierte-geschaeftsmodelle.html
[2] https://www.plattform-i40.de/PI40/Redaktion/DE/Downloads/Publikation/Asset_Administration_Shell_Reading_Guide.html
[3] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/gaia-x.html